DAS OGM

Grundlagen des einheitlichen Orientierungssystems

Grundsatz

Das Gütersloher Modell hilft Einsatz- und Rettungskräften, sich schnell und sicher in unübersichtlichen Gebäuden und Liegenschaften zu orientieren.
Es berücksichtigt die eingeschränkte Wahrnehmungsfähigkeit unter Einsatzstress stehender Kräfte und beschränkt sich auf wenige, wichtige Informationen.
Informationen mit mehreren Zielen und unterschiedlichen Richtungen an einer Stelle werden vermieden. Übersichtstafeln zu studieren bleibt Einsatzkräften in Bedrohungslagen keine Zeit.
Das System braucht Struktur, ein „Nummerndurcheinander“ ist abträglich.
Die Kennzeichnung vor Ort wird in die Einsatzunterlagen (Objektakten) der Leitstellen von Feuerwehr und Polizei übertragen, was gezieltes Führen der Kräfte schon bei Anfahrt ermöglicht.

Kennzeichnung

Die Kennzeichnung erfolgt durch Schilder, Folien und bei Gebäuden oder Trakten von außen auch mit Großbuchstaben oder Ziffern.
Der Schulname oder die Bezeichnung der Einrichtung ist aus sicherer Entfernung gut lesbar.
Es werden alle Eingänge (E), Notausgänge (N) und Treppen (T) beschriftet. 
An Treppen ist immer das jeweilige Geschoss gekennzeichnet.

Deutlich werden soll immer, wohin Flure führen und wo sich die Verwaltung und andere markante Örtlichkeiten befinden (z.B.  Sekretariat, Mensa, Aula, Parkhaus/-ebene).
Alle Räume sind nach dem Hotelsystem zu nummerieren, auch innen.

Farbliche Gestaltung

Für die Beschriftung in den Gebäuden wird primär weiße Schrift auf blauem Grund gewählt.
In Einzelfällen sind Abweichungen vom Standard-Farbschema möglich – diese orientieren sich an den spezifischen Gegebenheiten vor Ort. Auf diese Weise wird ein einheitliches und leicht verständliches System für Einsatz- und Rettungskräfte geschaffen.
Die weiße Schrift ist nachleuchtend ausgeführt, auch für die äußere Raumkennzeichnung. Die Außenkennzeichnung der Gebäude nimmt Rücksicht auf den architektonischen Gesamteindruck.

Kennzeichnung der Einrichtungen

Ortsfremde Einsatz- und Rettungskräfte müssen schon vor Betreten des Geländes aus sicherer Entfernung erkennen können, um welche Einrichtung es sich handelt.
Das ist insbesondere bei Liegenschaften mit mehreren Gebäuden von wesentlicher Bedeutung. 

Weil es im Einsatzfall geboten sein kann, andere Zugänge in das Objekt zu nutzen, ist eine Bezeichnung auch aus diesen Richtungen sinnvoll.

Kennzeichnung der Räume

Alle Räume sind außen und innen zu kennzeichnen. Außen befinden sich Raumnummern in ausreichender Größe und nachleuchtender Schrift.